Palästinensische und islamistische Terrororganisationen
Neben der Hamas, die für den mörderischen Terrorakt vom 7. Oktober 2023 im südlichen Israel hauptverantwortlich war, gibt es im Nahen Osten noch verschiedene weitere Organisationen, welche die Vernichtung des Staates Israel zum Ziel haben und teilweise als Terrorgruppierungen gelten: Palästinensische Befreiungsorganisation PLO mit der Fatah, Palästinensischer Islamischer Dschihad PIJ, Volksfront für die Befreiung Palästinas PFLP und die im Libanon vorherrschende Hisbollah (Partei Gottes).
Die 1964 gegründete Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) versteht sich als legitime Interessenvertreterin der Palästinenser.
In ihrer Charta von 1968 hielt die PLO fest, dass sie Israel vernichten wolle. So soll auf dem ehemaligen britischen Mandatsgebiet Palästina ein Nationalstaat für die Palästinenser errichtet werden. Lesen Sie hier weitere Informationen über die PLO
Innerhalb der PLO ist die Fatah die grösste und einflussreichste Fraktion. Sowohl die PLO als auch die Fatah werden von Mahmud Abbas geführt (zuvor von Jassir Arafat). Lesen Sie hier weitere Informationen über die Fatah
Gegründet wurde die Volksfront zur Befreiung Palästinas 1967. Ideologisch ist sie dem linken Panarabismus zuzurechnen. Sie agiert politisch, terroristisch und militärisch.
Ihr zentrales Ziel ist die Vernichtung Israels als jüdischer Staat, der durch einen sozialistisch-arabischen Staat ersetzt werden soll. Lesen Sie hier weitere Informationen über die PFLP
Der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) gilt als eine der radikalsten militanten Gruppierungen im Nahen Osten. Ihre Ideologie verbindet palästinensisch nationalistische Ideen mit jener der Muslimbrüder und Ayatollah Khomeinis, dem schiitischen Führer der islamischen Revolution im Iran.
Der Islamische Dschihad strebt ebenfalls die «Befreiung» des gesamten historischen Palästinas an und die Vernichtung Israels.
Nach Ansicht des PIJ führt eine korrekte Lektüre des Korans und ein Verständnis der Geschichte zum Schluss, dass Palästina im Mittelpunkt der religionsgeschichtlichen Konfrontation zwischen den Muslimen und ihren ewigen Feinden, den Juden, steht. Lesen Sie hier weitere Informationen über den PIJ
Die Hisbollah (Arabisch für Partei Gottes) entstand 1982 als antiisraelische Miliz im libanesischen Bürgerkrieg. Sie steht wie die sunnitische Hamas unter Schirmherrschaft des Irans und setzt sich vorwiegend aus libanesischen Schiiten zusammen.
Die militärische Stärke der Hisbollah im Libanon ist beachtlich und ähnelt der Armee eines mittelgrossen Landes. Lesen Sie hier weitere Informationen über die Hisbollah
Leseempfehlung der Redaktion
NZZ vom 18.02.2020, «Die Rolle der Geheimdienste?», Marcel Gyr und Marc Tribelhorn
NZZ vom 09.02.2016, «Das Lachen des Terroristen», Ulrich Schmid.
Marcel Gyr, «Schweizer Terrorjahre», NZZ Libro ein Imprint der Schwabe Verlagsgruppe AG; 1. Edition (21. Januar 2016)