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Trump: USA sollen Kontrolle über Gaza übernehmen

US-Präsident Donald Trump will Gaza unter US-Kontrolle bringen und zu einer «Riviera des Nahen Ostens» entwickeln. Die palästinensische Bevölkerung soll umgesiedelt werden.

Donald Trump
Donald Trump © Gage Skidmore CC BY-SA 2.0

«Die USA werden den Gazastreifen übernehmen», sagte Trump nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weissen Haus in Washington am Dienstag. «Wir werden ihn besitzen«, betonte er – und schloss nicht aus, zur Absicherung dieser Pläne im Zweifel auch US-Truppen dorthin zu schicken. Aus Gaza könne so eine «Riviera des Nahen Ostens» werden für Menschen aus der ganzen Welt. Die rund 2 Millionen Palästinenser in Gaza sollen nach Ägypten oder Jordanien umgesiedelt werden.

Netanjahu bezeichnete die Idee Trumps als «unkonventionell» und frisch. Die Frage, ob Israel den Vorstoss von Trump unterstütze, beantwortete Netanjahu nicht eindeutig, sondern erklärte, Israel habe drei Ziele in Gaza: Die Zerstörung der Hamas, die Freilassung aller Geiseln und die Sicherstellung, dass aus Gaza nie wieder eine Gefahr für Israel ausgehe.

Ägypten und Jordanien lehnten die Umsiedlung von Palästinensern in ihre Länder umgehend ab. Trump deutete diesbezüglich an, dies sei Verhandlungstaktik. Nächste Woche wird der jordanische König im Weissen Haus zu einem Besuch erwartet.

Saudia-Arabien reagierte auf den Vorschlag Trumps in einer Stellungnahme, in der Riad die Unterstützung für die Palästinenser bekräftigt. Das Königreich wende sich gegen «jegliche Verletzung der legitimen Rechte des palästinensischen Volks, sei es durch israelische Siedlungspolitik, Annektierung von Land oder Versuche, das palästinensische Volk von seinem Land zu vertreiben.»

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