25. August 2025
Statt Reform: EU-Gelder finanzieren weiter Hassunterricht in Gaza
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) versprach der EU eine Bildungsreform nach UNESCO-Standards – als Bedingung für hunderte Millionen Euro an Hilfsgeldern. Doch neue Analysen von IMPACT-se zeigen: Statt Frieden und Toleranz fördern die Lehrbücher in Gaza weiterhin Hass, Märtyrertum und Gewalt.
Als die PA im Juli 2024 mit der EU ein Reformpaket vereinbarte, war die Bildungspolitik ein zentraler Punkt. Die EU knüpfte Finanzhilfen von über 380 Millionen Euro an die Zusage, den Lehrplan zu modernisieren. Nach fast zweijähriger Bildungspause im Gazastreifen sollte der Neustart 2025 den Ernst dieser Zusage beweisen.
Zunächst setzte die PA auf ein neues, «gekürztes Curriculum» für den Fernunterricht: Über 290’000 Schüler loggten sich mit persönlichen IDs in virtuelle Schulen ein. Mit einer Waffenruhe im Januar/Februar 2025 begann dann auch wieder Präsenzunterricht – teils in beschädigten, teils in provisorischen Einrichtungen.
Klassenzimmer als Ort der Indoktrination
Wie die Studien von IMPACT-se (Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education) zeigen, hat die PA zwar neue «gekürzte Curricula» für den Fernunterricht in Gaza erstellt – faktisch aber die alten Inhalte nahezu unverändert übernommen. Antisemitische Stereotype, die Leugnung jüdischer Geschichtlichkeit, die Glorifizierung von Terroristen und die Erziehung zum Märtyrertod ziehen sich durch die Texte. Schon Erstklässler lernen das Wort «Schahid» (Märtyrer) in Leseübungen. Neuntklässler rechnen in Mathe die Zahl gefallener «Märtyrer». Karten zeigen Palästina «vom Fluss bis zum Meer». Israel existiert nicht. «Palästinensische Klassenzimmer bleiben Brutstätten des Extremismus. Die neuen Materialien verfestigen die alten gefährlichen Narrative», sagte Marcus Sheff, Leiter von IMPACT-se.
Auch in wiedereröffneten Schulen sind Hassbotschaften allgegenwärtig: Tafeln mit Gedichten, die das Massaker vom 7. Oktober als Flut verherrlichen als Anspielung auf die «Al-Aqsa-Flut», den Hamas-Namen für das Massaker. An Schulfesten ahmen Kinder in Tänzen Steinewerfen und Kehledurchschneiden nach sowie Poster, die Terroristen ehren. Schulen wie die Al-Nasr Elementary in Gaza-Stadt oder die Al-Safa wal-Marwa in Khan Younis fungieren so nicht als Orte der Bildung, sondern als Bühnen der Indoktrination.
Nächste Generation an Terroristen
Besonders brisant: Auch das UN-Hilfswerk UNRWA reproduziert diese Inhalte. Ein weiterer IMPACT-se-Bericht belegt, dass über zehn Prozent der UNRWA-Schulfunktionäre Hamas- oder Dschihad-Mitglieder sind, manche leiteten Schulen mit Tunneln darunter. Unterrichtsmaterialien verharmlosten Anschläge als „Barbecue-Party“ oder feierten Attentäter als Helden.
Während PA-Vertreter offen erklären, man habe «keine externen Reformforderungen akzeptiert», überwies die EU dennoch fast den gesamten Betrag. Damit finanzieren europäische Gelder die nächste Generation von Terroristen.
Quellen:
Times of Israel
IMPACT-se: Back to School: Gaza’s Educational Frameworks in the Shadow of War