3. Juli 2024
Neue Stromleitung soll Aufbereitung von Trinkwasser in Gaza ankurbeln
Israel versorgt den Süden des abgeriegelten Gazastreifens mit Strom, um eine Wasserentsalzungsanlage in Betrieb zu halten.

Die Anlage produziert derzeit 5000 Kubikmeter Wasser pro Tag und wird durch die neue Stromleitung ihre Produktion auf 20’000 Kubikmeter Trinkwasser steigern. Sie versorgt die Gebiete Deir al-Balah, Chan Junis und Al-Mawasi mit Trinkwasser, wo derzeit ein Grossteil der Bevölkerung lebt.
Die Entsalzungsanlage wird vom UN-Kinderhilfswerk Unicef betrieben, um Meerwasser für den Verzehr aufzubereiten. Die UN warnten schon lange vor Wassermangel im Gazastreifen, da verunreinigtes Wasser Krankheitserreger begünstigt. Die neue Stromleitung wurde direkt an die Anlage in der Stadt Chan Junis angeschlossen, um Missbrauch durch die Hamas oder andere Terrorgruppen zu vermeiden.
Hilfsorganisationen bezeichnen die humanitäre Lage im Gazastreifen als verheerend, da der Grossteil der Bevölkerung von Grundbedürfnissen wie ausreichender Nahrung fehlt. Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich kritisierte den Wiederaufbau im Gazastreifen, bevor das Gebiet entmilitarisiert ist, und forderte den Ministerpräsidenten Netanyahu auf, dies zu beenden.
© Aus dem jüdischen Wochenmagazin TACHLES, 26.06.2024