18. September 2025
Kaja Kallas und die verlogenen EU-Sanktionen gegen Israel
Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass mit Sanktionen gegen Israel irgendeine Geisel freigelassen wird?
Von Alfred Heer
Am 7. Oktober 2023 wurde Israel von der Hamas überfallen. 1200 Personen wurden ermordet. Familien mit Kindern wurden in ihren Häusern abgeschlachtet. 250 Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, wurden in den Gazastreifen verschleppt und als Geiseln in Löchern gehalten.
Israel hat den Gazastreifen unter Ariel Scharon im Jahr 2005 komplett geräumt – inklusive aller jüdischen Siedlungen. Die Hamas hat auch mit EU-Hilfsgeldern seit 2006 Gaza zu einer militärischen Festung ausgebaut und massiv in Waffen investiert. Schulkinder wurden mit UNRWA-Geldern an Schulen zu Märtyrern und Judenhassern erzogen. UNRWA-Funktionäre waren zudem hohe Funktionäre der Hamas.
Die Geiseln sind noch immer nicht frei. Die Hamas kann ganz einfach die Geiseln freilassen, und das Leiden auf beiden Seiten hätte ein sofortiges Ende. Die Hamas kann jedoch auf die Antisemiten und linken Regierungen in Europa zählen, welche gegen Israel Sanktionen verhängen wollen.
Die Sanktionen sind verlogen. Kaja Kallas, die Aussenbeauftragte der EU, will Handelssanktionen gegen Israel verhängen, damit der Krieg und das Leiden endet und die Geiseln freigelassen werden. Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass mit Sanktionen gegen Israel irgendeine Geisel freigelassen wird. Im Gegenteil.
Die Hamas wird sich bestärkt fühlen, noch mehr Zivilisten, Israelis und Palästinenser, zu opfern. So wird man von den notorischen Antisemiten in der EU belohnt. Dass ganz Europa auf die Juden einprügelt, ist nichts Neues. Unzählige Pogrome in den vergangenen Jahrhunderten mit dem Holocaust im Zweiten Weltkrieg als schrecklichem Höhepunkt sind Zeugen des tief verankerten Judenhasses in den Seelen vieler Europäer.
Am liebsten würde sie es sehen, wenn die Juden in Israel zur Schlachtbank geführt werden. Oder wie es der sozialistische spanische Ministerpräsident sagte: Spanien habe «keine Atombomben» dafür, die israelische Offensive zu stoppen.
Mit anderen Worten: Hätte Spanien diese, würde die hässliche Wiedergeburt der Reconquista vom 31. März 1492 eine solche auf Israel fallen lassen.
Alfred Heer ist Nationalrat (SVP) und Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat.
Hier zum Beitrag in der Weltwoche
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