2. Dezember 2025
ICZ-Präsident Lande warnt vor Gefährdung der Juden in Zürich
In seiner Abschiedsrede vor dem Zürcher Kantonsrat erinnerte der scheidende ICZ-Präsident Jacques Lande daran, dass jüdisches Leben seit vielen Jahrhunderten untrennbar zu Zürich gehört. Er betonte die tiefe historische Verwurzelung der jüdischen Gemeinschaft sowie ihre Dankbarkeit gegenüber dem Kanton für Unterstützung, Sicherheit und das Gefühl, hier Heimat gefunden zu haben. Generationen jüdischer Zürcherinnen und Zürcher haben mitgeholfen, den Kanton zu dem prosperierenden und offenen Ort zu machen, der er heute ist.
Gleichzeitig machte Lande deutlich, dass diese Selbstverständlichkeit heute wieder gefährdet ist. Seit zwei Jahren erlebt die jüdische Gemeinschaft eine nie dagewesene Welle antisemitischer Vorfälle. Lande erinnerte daran, dass ein Mitglied der Gemeinschaft im vergangenen Jahr bei einem antisemitisch motivierten Angriff schwer verletzt wurde. Dieses Ereignis hat die ganze Gemeinschaft erschüttert und zeigt, wie ernst die Lage geworden ist. Viele Jüdinnen und Juden wagen es nicht mehr, sichtbare religiöse Zeichen wie Kippa oder Davidstern zu tragen.
Lande appellierte an Politik und Gesellschaft, sicherzustellen, dass jüdisches Leben in Zürich auch künftig bestehen kann, nicht nur sicher, sondern auch selbstsicher. Die jüdische Gemeinschaft will weiterhin sichtbar auftreten, Verantwortung übernehmen und zum Wohl des Kantons beitragen. Damit dies möglich bleibt, braucht es die Unterstützung der Behörden und der Bevölkerung.
Die vollständige Rede können Sie hier anschauen:
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