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Hunderttausende Israeli machen Druck auf Regierung

Bei einer Grossdemonstration in Israel haben nach Angaben der Organisatoren Hunderttausende Menschen ein Ende des Gaza-Krieges und die Freilassung der Geiseln gefordert. 

Während das israelische Sicherheitskabinett tagte, demonstrierten am Dienstag etwa 350’000 Israeli für ein Abkommen, um die verbliebenen Geiseln zurückzubringen. In den Stunden zuvor hatten einige Demonstranten mit brennenden Reifen Autobahnen blockiert. Das Forum der Geiselfamilien hatte zu einem nationalen Protesttag unter dem Motto «Israel steht zusammen» aufgerufen.

Die Organisatoren werfen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu vor, den Krieg aus politischen Gründen zu verlängern und ein Abkommen für deren Befreiung zu sabotieren.

tLaut einer am Montag veröffentlichten Umfrage befürworten 73 Prozent aller Israeli ein Ende des Kriegs und ein Geiselabkommen. Sogar über die Hälfte der Wähler von Netanyahus Likud-Partei würden sich der Forderung anschliessen.

Auch Israels Armeechef Eyal Zamir lehnt die Ausweitung der Kämpfe weiterhin ab. Der israelische Kanal 13 berichtete am Montag, der Generalstabschef habe sich bei einem Truppenbesuch in Haifa für ein Geiselabkommen ausgesprochen. Die Armee habe die Bedingungen geschaffen, damit Israel einer Übereinkunft mit der Hamas zustimmen könne, sagte Zamir. Netanyahu habe es nun in der Hand, das Abkommen zu akzeptieren. «Die Eroberung von Gaza birgt enorme Gefahren für das Leben der Geiseln», sagte er.

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