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Argentinien wird seine Botschaft nach Jerusalem verlegen

Argentinien möchte nächstes Jahr die Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zügeln. Dies kündigte der argentinische Präsident Javier Milei in einer Rede vor der Knesset an.

«Wir wollen die historische Freundschaft würdigen, die unsere Völker verbindet, und die wirtschaftlichen und diplomatischen Bande stärken, die zwischen uns bestehen», zitierten israelische Medien den argentinischen Präsidenten. Milei weilt seit Montagabend zu einem Staatsbesuch in Israel und gilt als enger Verbündeter des jüdischen Staates. Der Katholik lässt sich laut eigenen Angaben von einem Rabbiner in der Tora unterrichten.

Verlegungen von Botschaften nach Jerusalem sind ein Politikum, denn Israel beansprucht Jerusalem als Hauptstadt, während die Palästinenser Ostjerusalem als Hauptstadt eines unabhängigen Staates für sich reklamieren. Israel hatte den Ostteil 1967 im Sechstagekrieg von den Jordaniern erobert.

Die USA hatten 2018 unter der ersten Präsidentschaft von Donald Trump ihre Botschaft nach Jerusalem verlegt. Seitdem vollzogen Guatemala, Honduras, Paraguay und Papua-Neuguinea diesen Schritt. Die meisten Länder wie die Schweiz oder Deutschland wollen sich in dieser Frage quasi neutral verhalten und führen ihre diplomatischen Missionen in Tel Aviv, obwohl Jerusalem von allen Israelis als Hauptstadt betrachtet wird.

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