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Alfred Heer, Europarat: «Bei diesem doppelten Standard in diesem Haus dreht es mir den Magen um»

Die Forderung nach einem Ende der humanitären Blockade Gazas und der Wiederherstellung der Waffenruhe im Europarat, Strassburg, vom 10. April kontert Alfred Heer mit klaren Worten.

Die Speech von Alfred Heer übersetzt:

«Herr Präsident, wir sprechen in jeder Sitzung über die Situation in Gaza, und jedes Mal ist der Titel falsch. Schon wieder fordern wir ein sofortiges Ende der humanitären Blockade von Gaza und die Wiederherstellung der Waffenruhe. Aber das ist falsch. Wir sollten die sofortige Freilassung der Geiseln fordern. Das ist die Wurzel des Problems – nichts anderes.

Gaza ist ein Sumpf des Terrors, der unschuldige Geiseln in seinem Griff hält. Israel steht allein als Demokratie in einem Meer aus Despotismus und wird dennoch verleumdet, während es gegen einen Feind kämpft, der seine Bürger entführt und Raketen auf seine Städte abfeuert.

Das, was in Gaza passiert, ist die blutige Ernte der Hamas – einer Terrorbande, die den Tod mehr liebt als das Leben. Diese Monster haben Gaza in eine Kriegsfestung verwandelt, lagern Raketen in Kindergärten, Bunkern, Krankenhäusern, Schulen, Moscheen – und benutzen Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Und sie haben die Frechheit, Geiseln zu halten – Söhne, Töchter, Eltern, aus ihren Häusern gerissen, in Tunneln eingesperrt, in Rohren gefangen.

Die Hamas schiesst auf israelische Städte, und wenn Israel zurückschlägt, dann wird geweint. Wo ist die Empörung des Europarats, als diese unschuldigen Menschen aus Israel verschleppt wurden? Wo ist der Aufschrei, als Hamas Hilfsgüter hortete, um Terror zu finanzieren? Ich habe nie etwas darüber gehört.

Israel will diesen Krieg nicht. Es hat den Frieden gesucht und sich 2005 aus Gaza zurückgezogen – und bekam Geiseln und Raketen als Antwort. Jeder Angriff, jeder Soldat, der nach Gaza geschickt wird, dient dem Schutz der israelischen Bevölkerung und dem Ziel, die Geiseln nach Hause zu bringen.

Gaza hätte ein Juwel am Mittelmeer sein können, aber Hamas hat sich für Geiseln und Hass statt Hoffnung entschieden. Sie haben ihr eigenes Volk an Elend gekettet und Israel an Leid und Schmerz. Der Europarat sollte die Freilassung der Geiseln fordern. Bei diesem doppelten Standard in diesem Haus dreht es mir den Magen um.

Ihr beweint das Leid Gazas aus bequemen Sesseln, ignoriert aber die israelischen Familien, die durch Verlust und Entführung zerrissen wurden. Israel kämpft ums Überleben. Wenn Hamas die Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen würde, wäre morgen Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegen würde, gäbe es einen zweiten Holocaust. Dann gäbe es einen zweiten Holocaust.

Also verschont mich mit euren Aufrufen zur Zurückhaltung. Würdet ihr ruhig bleiben, wenn eure Liebsten in den Kerkern der Hamas verrotten? Steht an der Seite Israels. Und ich will keine weiteren Ausreden in diesem Haus hören. Der Europarat und unser Gremium müssen jetzt die Freilassung dieser Geiseln fordern.

Danke. Danke, Alfredo. Piera Lentrida ist als Nächste dran.»

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