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Jüdische Studierende der Schweiz – Statement zu den anhaltenden Pro-Palästina Protesten

Seit Wochen beobachten wir als jüdische Studierende mit Besorgnis die Protestcamps an den amerikanischen Universitäten. Nun hat die Bewegung auch die Schweiz erreicht, und Hunderte Studierende haben Universitätsgebäude in Genf, Lausanne und Zürich besetzt.

Die Demonstrierenden brandmarken Israel als Apartheidstaat und Kolonialmacht, werfen ihm einen Genozid am palästinensischen Volk vor und fordern einen akademischen Boykott. Wir als jüdische Studierende verurteilen die Besetzungen und ihre Forderungen aufs Schärfste. Israel eines Genozids zu bezichtigen, nachdem die Hamas das grösste Pogrom seit dem Holocaust verübt hat, und dabei kein Wort über die Geiseln und Opfer zu verlieren, zeigt eine klare Doppelmoral. Israel als Apartheidstaat und Kolonialmacht zu bezeichnen, ist eine Form der Dämonisierung. Parolen wie «From the river to the sea», die skandiert wurden, sprechen Israel sein Existenzrecht ab und sind als Aufruf zur Gewalt zu verstehen. Solche Aussagen sind antisemitisch und verletzen jüdische Menschen.
 
Die Forderung nach einem totalen Boykott israelischer Institutionen erinnert an die Zeiten vor 90 Jahren, als dazu aufgerufen wurde, nicht bei Juden einzukaufen. Wir verurteilen die Reaktion der Universität Lausanne hinsichtlich den seit Tagen stattfinden Demonstrationen. Durch diese sich den Studierenden anbiedernde Haltung fördert die Universität Antisemitismus und macht den Campus zu einem Hort der Intoleranz und der Exklusion.
 
Einige Universitäten tolerieren die Besetzungen und haben den Besetzern Immunität zugesagt. Wir fordern, dass alle Besetzungen beendet, Hausverbote und Anzeigen ausgesprochen sowie Sicherheitsmassnahmen ergriffen werden, um zukünftige antisemitische Demonstrationen zu verhindern. Universitäten sollten sichere Orte des Lernens sein, an denen sich alle Studierenden, auch jüdische, sicher fühlen. Wir fordern die Universitäten in aller Dringlichkeit auf die Sicherheit jüdischer Studierender zu gewährleisten und für Recht und Ordnung zu sorgen.
 
An alle, welche sich nun dem Hass gegen Israel hingeben: Wenn Ihr euch wirklich für eine bessere Welt einsetzen wollt, in der weder Ethnie noch Hautfarbe noch Religion eine Rolle spielen, dann sollte die Reflexion bei euch selbst anfangen.
 
 
Redaktion
Jüdische Studierende der Schweiz – Statement zu den anhaltenden Pro-Palästina Protesten
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