Israel und der Nahe Osten

Am 29. November 1947 beschloss die UNO, dass in Palästina neben einem «arabischen Staat» auch ein «jüdischer Staat» entstehen sollte. Doch von seinen Gegnern wird diesem Staat, Israel, das Existenzrecht abgesprochen.

Dies geschieht unter anderem mit dem Argument, dass die in biblischen Zeiten lebenden Kanaaniter eigentlich Palästinenser gewesen seien. Abgesehen davon, dass es fragwürdig ist, sich auf eine 5000 Jahre alte Vorgeschichte zu beziehen, stimmt diese Behauptung nicht. Bewiesen ist hingegen, dass es auf dem Gebiet des heutigen Israels mehrere jüdische Königreiche gab. Auch nach deren Zerstörung und der Besetzung Palästinas durch andere Mächte wie unter anderem die Römer und dann die Türken lebten im Gebiet des heutigen Israel zu jeder Zeit Juden und bildeten auch im 19. Jahrhundert noch in zahlreichen Orten wie zum Beispiel Jerusalem die Bevölkerungsmehrheit. Dies veranlasste die 1897 in Basel gegründete zionistische Bewegung, sich für die Gründung eines unabhängigen säkularen jüdischen Staates auf dem Gebiet Palästinas einzusetzen. Hintergrund waren der grassierende Antisemitismus in zahlreichen europäischen Ländern und die Judenverfolgungen (Pogrome) im zaristischen Russland im 19. Jahrhundert. Am 29. November 1947 stimmten die Vereinten Nationen UNO der Gründung eines unabhängigen jüdischen Staates zu. Am 14. Mai 1948 wurde dieser Staat, Israel, in Tel Aviv ausgerufen. Er ist bis heute die einzige Demokratie im Nahen Osten.

 

Von der Euphorie des Friedensprozesses in den 1990er Jahren bis hin zu den harten Realitäten der arabischen Ablehnung. Dr. Einat Wilf, eine führende Expertin für Angelegenheiten des Nahen Ostens, berichtet über ihren persönlichen Weg von der Politik zum Krieg der Ideen und zurück. Ein Gespräch über den historischen Kontext, einschliesslich der Auswirkungen des Osmanischen Reiches, der britischen Mandate und der entscheidenden UN-Resolution 181. .© Dan Senor, «Call me Back-Podcast», 28.02.2024. (Auf englisch).