Israel startet Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon

Israel hat mit einer «begrenzten» Bodenoperation im Südlibanon begonnen. Gemäss IDF würden in Dörfern nahe der israelisch-libanesischen Grenze «örtlich begrenzte und gezielte Bodenangriffe auf der Grundlage präziser Informationen gegen terroristische Ziele und die Infrastruktur der Hisbollah» durchgeführt.

Einem Bericht des israelischen Senders Kan zufolge soll eine Offensive vor allem gegen Einrichtungen der Eliteeinheiten der Hisbollah gerichtet sein. Eine Bodenoffensive sei nicht auf die Eroberung von Gebieten, sondern auf die Zerstörung militärischer Ziele ausgerichtet.

Die Operation folgt auf die gezielte Tötung von Hassan Nasrallah, Kopf der Terrororganisation Hisbollah, bei einem Luftangriff im Süden Beiruts am Freitag. Damit hatte Israel auf die grenzüberschreitenden Angriffe der Hisbollah auf Israel reagierte, die die Hisbollah einen Tag nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 starteten.

Die israelische Luftwaffe und die Artillerie unterstützten die Bodentruppen mit präzisen Angriffen auf militärische Ziele in diesem Gebiet. Für den Einsatz seien die Soldaten in den vergangenen Monaten trainiert worden. Israel will die Rückkehr von 60’000 Israelis ermöglichen, die seit Monaten durch die Hisbollah-Angriffe aus Gebieten entlang der Grenze vertrieben wurden. Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, dass sie in drei Grenzorten im Norden Israels eine «militärische Sperrzone» errichtet habe.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, dass die USA hinter Israel stünden und die Offensive unterstützten: «Wir waren uns über die Notwendigkeit einig, die Angriffsinfrastruktur entlang der Grenze abzubauen, um sicherzustellen, dass die libanesische Hisbollah keine Angriffe im Stil des 7. Oktober auf die nördlichen Gemeinden Israels durchführen kann.»

Die US-Regierung warnte den Iran vor «ernsten Konsequenzen», sollte der Hisbollah-Sponsor Iran aus Rache Israel direkt angreifen.