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Im Gaza-Krieg liefern sich die Hamas und Israel auch einen Kampf um Erzählungen, die die Weltmeinung beeinflussen sollen. Für die Medien ist dies eine Herausforderung.

Am 26. Mai schlugen zwei israelische Raketen in einem Flüchtlingslager nordwestlich von Rafah im Gazastreifen ein, was zu einem Brand führte, bei dem Dutzende Menschen starben. Die Hamas beschuldigte Israel sofort, eine humanitäre Zone angegriffen zu haben, was sie als «Massaker» und «Völkermord» bezeichnete. Die Behauptung stellte sich als falsch heraus. 

Eine Untersuchung zeigte, dass der Angriff etwa einen Kilometer ausserhalb der humanitären Zone stattfand. Obwohl es nicht schwer war, die Behauptung der Hamas zu widerlegen, hatten sie viele internationale Medien ungeprüft weiterverbreitet, darunter die «Washington Post». Israels Sprecher kritisierte die schnelle Verbreitung der Falschinformationen, was zum Zurückziehen einiger Artikel, einschliesslich desjenigen der «Washington Post», führte. Sie löschte den Artikel allerdings stillschweigend von ihrer Seite, ohne ein Korrigendum zu publizieren.

Die Hamas nutzte auch genau diese Dynamik des Informationskriegs, um Israel zu beschuldigen, gezielt Zivilisten anzugreifen.

© NZZ vom 18. Juni 2024

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Redaktion
In einem Flüchtlingslager in Gaza brennen Zelte – und dann beginnt der Informationskrieg. Ein Fallbeispiel
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