Nach Messerattacke protestieren Hunderte: «Wir lassen uns nicht einschüchtern!»
4. März 2024Islamische Organisationen in Zürich (VIOZ): «Nicht in unserem Namen!»
5. März 2024Angreifer forderte Gleichgesinnte zur Tötung von Juden und Christen auf
Der 15-jährige Schweizer tunesischer Abstammung, der am vergangenen Samstagabend in der Stadt Zürich einen orthodoxen Juden mit einem Messer lebensgefährlich verletzt hat, hatte vor der Tat ein Bekennervideo aufgenommen.
In dem Video bekennt er sich auf Arabisch zum Islamischen Staat und kündigt seinen brutalen Angriff an: «Hier bin ich heute, Soldat des Kalifats, der dem Aufruf des Islamischen Staates an seine Soldaten folgt, die Juden und Christen und ihre kriminellen Verbündeten anzugreifen.»
Er werde eine Synagoge angreifen und versuchen «so viele Juden wie möglich zu töten.» In dem Video ruft er andere Muslime dazu auf, Juden und Christen zu töten. Sie sollen dazu Messer, Kugeln und Brandsätze benutzen oder sie mit Autos und Lastwagen überfahren.
Für den Zürcher Sicherheitsdirektor, Regierungsrat Mario Fehr, ist klar: Der Täter wollte sein Opfer töten. «Er wollte einen Juden umbringen. Das kann man bei der Schwere der Verletzungen nicht anders interpretieren. Er wollte ihn töten, weil er Jude war. Es war eine schwere, antisemitische Tat.»
Das Video des Täters mit der Bekenner-Rede auf Arabisch sei Teil der Ermittlungen, informiert Fehr am Montag an einer Medienkonferenz. Es werde ermittelt, ob er alleine handelte und wie er radikalisiert wurde.
Kantonsrat: SVP spricht Klartext
Am Montagmorgen war es im Zürcher Kantonsparlament zu einem Eklat gekommen, als Tobias Weidmann, der Fraktionspräsident der SVP, Klartext sprach. Angesichts der zahlreichen antisemitisch gefärbten pro-palästinensischen und anti-israelischen Kundgebungen der letzten Monate wies Weidmann darauf hin, der Antisemitismus 2024 komme nicht von rechts. Er gehe entweder vonseiten der antikapitalistischen Linken aus, die ihren Antisemitismus als «Israelkritik» kaschiere, oder er komme aus oftmals muslimisch geprägten Migrantenmilieus.
«Mit dem völlig aus dem Ruder laufenden Asylchaos importierten wir eine neue Generation an Antisemiten, die meist nicht in Springerstiefeln, sondern mit Arafat-Tuch oder Che-Guevara-T-Shirt daherkommt», sagte Weidmann. Solange es die vermeintlich «Toleranten» nicht übers Herz brächten, die wahren Urheber des heutigen Antisemitismus beim Namen zu nennen, seien ihre Verurteilungen und Mitleidsbekundungen nichts weiter als hohle Phrasen.
Obschon Weidmanns nichts anderes sagte als die für alle sichtbare Wahrheit, verliessen die Vertreter von SP, Grünen und Alternativer Liste daraufhin den Kantonsrat.
Solche gegen Israel und die Juden gerichteten palästinensischen Hass-Demonstrationen werden in der Stadt Zürich von Polizeivorsteherin Karin Rykart regelmässig bewilligt
Sicherheitsdirektor, Regierungsrat Mario Fehr: «Für mich ist das ein Terroranschlag»
Stellungnahme: Sonja Rueff-Frenkel, Kantonsrätin FDP
Reaktion auf das Verlassen des Kantonsrats der Vertreter von SP, Grünen und Alternativer Liste an der Sitzung vom 4. März 2024