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SP-Nachwuchs: Vera Çelik ruft zu israelfeindlichen Demos auf und will das Kopftuch im Klassenzimmer

Vera Ayse Çelik rief im Mai zusammen mit der Gruppe öffentlich zur Teilnahme an einer nicht bewilligten Pro-Palästina Demo in Bern auf – an einem Schabbat. «Organisiert Handeln» versteht Gewalt als legitimes politisches Mittel und sympathisiert mit der RAF. Nun fordert Çelik zudem, dass Lehrerinnen an Zürcher Schulen das Kopftuch tragen dürfen.

Die Kundgebung vom 25. Mai 2025 eskalierte: Feuerwerkskörper und Pflastersteine flogen, Polizisten wurden verletzt, ein Feuerwerksgeschäft wurde geplündert. Entscheidend war jedoch die Route. Der Zug bewegte sich vermummt und lautstark in Richtung Berner Synagoge. Die Polizei musste mit Wasserwerfern und Tränengas eingreifen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. «Wer an einem Schabbat mit einem vermummten Block auf eine Synagoge zumarschiert, demonstriert nicht für Palästina – er sendet ein Zeichen gegen Juden», brachte es Audiatur Online auf den Punkt.

Von Çelik kam keine Distanzierung – weder zur Route noch zur Gewalt noch zu den beteiligten Akteuren. Ihr Aufruf wurde gelöscht, mehr nicht.

Für die SP sind die eigenen Werte relativierbar

Çelik ist im Vorstand der SP Zürich 11, im Zentralsekretariat der JUSO Schweiz sowie im Vorstand der «SP Migrant:innen» Schweiz. Gleichzeitig kandidiert die 19-Jährige für die SP im Kreis 11 für den Gemeinderat.

Die junge Frau ist politisch umtriebig: Im Oktober lancierte sie eine Einzelinitiative über die Çelik das Kopftuch an öffentlichen Schulen politisch verankern möchte. Sie argumentiert mit Gleichbehandlung, obwohl zahlreiche säkulare Muslime (Saïda Keller-Messahli, Kacem El Ghazzali, Ahmad Mansour, Necla Kelek und viele mehr) seit Jahren schlüssig aufgezeigt haben, dass das Kopftuch ein Ausdruck patriarchaler Kontrolle und Sexualisierung der Frau ist und darüber hinaus längst zum Symbol des politischen Islams geworden ist.

Die SP und ihre Freunde wischen deren Argumente gerne als antimuslimisch vom Tisch. Gleichberechtigung der Geschlechter? Sie zählen nur, wenn es um westliche Frauen geht. Für alle anderen verschwinden die so hochgehaltenen eigenen Werte im Namen des Kulturrelativismus in der hinteren Reihe. Genau dieser Mechanismus spiegelt jene Haltung, wie sie Jan Kapusnak in seinem jüngsten Essay so treffend analysiert hat.

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