UNRWA-Chef Lazzarini darf nicht nach Israel und Gaza einreisen

Gemäss Recherchen des Tages-Anzeigers hat Israel dem Schweizer Chef der UNRWA, Philippe Lazzarini, die Einreise nach Israel und Gaza verweigert.

Israel wirft Lazzarini und seinem Team vor, nicht gegen die Nutzung von UNRWA-Einrichtungen durch bewaffnete Gruppen vorgegangen zu sein.

Die Schweiz unterstützte die UNRWA über Jahre mit jährlichen 20 Mio. Franken, stellte die Zahlungen allerdings ein, als publik geworden war, dass Mitarbeiter am Hamas-Massaker vom 7. Oktober beteiligt gewesen waren. Eine von UN-Generalsekretär António Guterres eingesetzte Expertenkommission kam im Frühjahr allerdings zum Schluss, dass Israel hierfür keine Beweise habe vorgelegen können (dies im Gegensatz zu den Erkenntnissen von UN Watch). Das Geld floss wieder. Die Schweiz überwies der UNWRA zwar nicht 20, sondern 10 Mio. Franken.

Die künftige Finanzierung der UNRWA ist nächste Woche Thema der Herbstsession. Eine Motion aus den Reihen der SVP fordert die komplette Streichung der künftigen Zahlungen. Laut Tages-Anzeiger findet das Anliegen Unterstützung bis ins Mitte-Lager. Mitte-Aussenpolitikerin Elisabeth Schneider-Schneiter soll hingegen fordern, dass das Geld nicht gestrichen, sondern in eine «Nachfolgelösung für die UNRWA» umverteilt werden solle.

Wie und warum die UNRWA seit Jahrzehnten bewusst den Nahostkonflikt perpetuiert und wie die UNRWA mit der Hamas verflochten ist, dazu finden Sie auf dieser Seite zahlreiche faktenbasierte Informationen, wie hier oder in den Interviews unserer Redaktion mit der Politologin Einat Wilf.

Weitere Artikel zur Verflechtung der UNRWA mit Hamas: The Telegraph vom 11. Juli 2024 sowie UN Watch vom 12. Juli 2024

Artikel in Tages-Anzeiger vom 06. Septemper 2024