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Ali Fathollah-Nejad, NZZ: «Im iranischen Regime herrscht Panik»

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Der deutsch-iranische Politologe Ali Fathollah-Nejad erklärt in der NZZ, weshalb die sicherheitspolitische Strategie Teherans gescheitert ist. 

Gemäss der Einschätzung des Iran-Experten Ali Fathollah-Nejad hat Israel rund 20 Personen der militärischen Führung im Iran ausgeschaltet sowie Geheimdienstler und Politiker. «Diese Strukturen funktionieren nun nicht mehr richtig. Man sieht, dass auch die iranische Regierung um Präsident Masud Pezeshkian derzeit kaum operabel ist.» Das liest der Politologe daran ab, dass das Aussenministerium keine Pressekonferenzen mehr abhält und ausschliesslich aus dem Bunker kommuniziert. 

«Das Land ist politisch, ökonomisch und insbesondere militärisch gelähmt.» Die Israelis hätten sogar die Kontrolle über den Luftraum über Teheran übernommen. Das Regime habe bis zuletzt öffentlich insistiert, dass es Israel niemals wagen würde, Iran anzugreifen. «Das war eine gigantische Fehleinschätzung.» Innerhalb der Elite herrsche wohl Panik. Die Propaganda des Staates suggeriere eine Wehrhaftigkeit und Stärke, die es nicht gebe. Der Rückhalt der Bevölkerung für die Regierung «beschränkt sich seit Jahren auf zirka zehn Prozent der Bevölkerung, die politisch und ökonomisch vom Regime profitieren oder ideologisch hinter ihm stehen».

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