9. Juni 2025
Israelische Marine stoppt «Selfieboot» von Greta
Israelische Streitkräfte übernahmen am frühen Montag laut den IDF die Kontrolle über das nach Gaza fahrende Schiff «Madleen» und arrestierten eine Gruppe von 12 Aktivisten mit Greta Thunberg an Bord, nachdem die Aktivisten wiederholt davor gewarnt wurden, die Küste des Gazastreifens anzusteuern. Israel sorgte dafür, dass Greta und andere Aktivisten einen Videofilm über die Hamas-Greueltaten anschauten.
Die von der pro-palästinensischen, anti-israelischen «Freedom Flotilla Coalition» organisierte Aktion hatte die Absicht, die israelische Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen und auf die humanitäre Krise in Gaza aufmerksam zu machen, die durch den seit 20 Monaten andauernden Krieg zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas entstanden ist. Die Gruppe von Aktivisten – darunter die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, der brasilianische Aktivist Thiago Avila und die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan – wurden bei ihrer Ankunft im Hafen von Ashdod der Polizei zur Abschiebung übergeben.
Das Schiff hatte sich den wiederholten Warnungen Israels widersetzt, umzukehren, seit es am vergangenen Sonntag von Sizilien gestartet war. Gegen 3 Uhr morgens wurde es von der israelischen Marine und der Grenzschutzeinheit abgefangen, wie ein Militärbeamter gegenüber der «Times of Israel» erklärte. Sowohl das israelische Aussenministerium als auch die Marine gaben dem Schiff eine letzte Gelegenheit, den Kurs zu ändern, was die Aktivisten aber wiederum ablehnten.
«Das Meergebiet des Gazastreifens ist nach wie vor ein aktives Konfliktgebiet, und die Hamas hat in der Vergangenheit die Seewege für terroristische Angriffe genutzt, so auch für das Massaker vom 7. Oktober», warnte das Aussenministerium, das in der Nacht zum Sonntag und am Montagmorgen regelmässig Updates in englischer Sprache veröffentlichte. «Unerlaubte Versuche, die Blockade zu durchbrechen, sind gefährlich, rechtswidrig und untergraben die laufenden humanitären Bemühungen», erklärte das Ministerium. Es rief «alle Akteure dazu auf, verantwortungsvoll zu handeln und humanitäre Hilfe durch legitime, koordinierte Mechanismen zu leiten, nicht durch Provokationen».
Das Ministerium veröffentlichte daraufhin ein Video, das einen israelischen Marinesoldaten zeigt, der über Lautsprecher mit dem Boot kommuniziert und ihm mitteilt, dass die Seezone um den Gazastreifen geschlossen sei, die humanitäre Hilfe aber über den Hafen von Aschdod in den Gazastreifen geliefert werden könne. Nach Aschdod zwischen Tel Aviv und Gaza wurden auch Greta und die anderen Aktivisten gebracht.
Verteidigungsminister Israel Katz lobte unterdessen die israelische Marine für die rasche Übernahme des Schiffes. Aufnahmen, die vor dem Betreten des Schiffes gemacht wurden, zeigten, dass die Aktivisten vorhatten, keinen Widerstand zu leisten. Katz kündigte dann an, dass er das Militär angewiesen habe, den inhaftierten Aktivisten ein Video zu zeigen, das die Gräueltaten vom 7. Oktober 2023 festhält, sobald sie sicher im Hafen angekommen sind. Das erschütternde, 43-minütige Video, das vom Büro des Sprechers der israelischen Streitkräfte produziert wurde, zeigt unzensierte, schwer anzuschauende Aufnahmen von Menschen, die während des Angriffs massakriert und verstümmelt wurden, wobei ein Grossteil der Aufnahmen von Bodycams der Terroristen stammt.
«Es ist angemessen, dass Greta, die Antisemitin, und ihre Freunde, die die Hamas unterstützen, genau sehen, wer die Terrorgruppe Hamas ist, die sie unterstützen und in deren Namen sie handeln, welche grausamen Taten sie an Frauen, älteren Menschen und Kindern verübt haben und gegen wen Israel kämpft», sagte der Verteidigungsminister. Israel hat das Video über die Gräueltaten mit dem Titel «Bearing Witness» Journalisten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in begrenzten Vorführungen auf der ganzen Welt gezeigt, um Unterstützung für seinen Krieg gegen die Hamas zu gewinnen, obwohl die Verwendung des Materials gelegentlich zu Kontroversen führt.
Haben Sie einen Fehler entdeckt?