1. Juni 2025
Israel steht zunehmend allein da
Für den NZZ-Journalisten Rewert Hoffer ist die neueste Kritik Deutschlands an Israel eine Zeitwende: «Der jüdische Staat hat kaum noch Freunde im Ausland – das liegt vor allem an Benjamin Netanyahu», schreibt er.
Der neue deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sagte vor ein paar Tagen: «Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen.» Die linke Tageszeitung «Haaretz» spricht von einem «diplomatischen Tsunami», der über Israel hereinbricht. Premier Netanyahu kündigte an, Israel werde nach Kriegsende die Sicherheitskontrolle über Gaza behalten. Das widerspricht allerdings der deutschen Nahostpolitik. «Innen- und aussenpolitisch spielt Netanyahu die Wir-gegen-sie-Karte – es hilft ihm», analysiert Nimrod Goren, Direktor der israelischen Denkfabrik für Aussenpolitik.
Der Juni, so die NZZ, könnte ein schwieriger Monat für Israel werden. Am 18. Juni werden Frankreich und Saudiarabien eine wohl hochkarätig besetzte Konferenz in New York ausrichten, bei der sie für eine Zweistaatenlösung werben wollen. Und am 23. Juni treffen sich die EU-Aussenminister in Brüssel. «Die EU könnte einzelne Kooperationen mit einer qualifizierten Mehrheit aufkündigen», orakelt die Neue Zürcher Zeitung.
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